KLANG DA
Die Gruppe gründete sich nach einer Anzeige des Düsseldorfer Stadtmagazins Überblick im Jahr 1979. Gesucht wurden darin Menschen, die Musik „lieber dekadent als mit Talent“ interpretierten und als großes Klang-Happening mit Spielzeuginstrumenten inszenierten. Zeitweilig bis zu acht Leute fanden sich für Cassettenaufnahmen auf dem heimischen Wohnzimmerteppich wieder.
Nach diversen Treffen entwickelte sich daraus ein beständíges Trio, das zum Teil schon musikalische Banderfahrungen aufwies (Weltaufstandsplan / Der Plan, Crooks, Park) und dann mit „richtigen“ Instrumenten den KLANG DA-Sound produzierte:
Kai Horn – Gitarre, Synthesizer
Hans Kassnel – Vokal, Gitarre, Geräusche
Knut Wellnitz – Bass, Gitarre, Orgel, Tapes, Vokal
Zeitweilig gesellten sich noch weitere Musiker hinzu:
Achim Schürmann – Schlagzeug
Andreas Thiel – Schlagzeug
Christoph Eichhorn – Gitarre
Weiterer zeitlicher Verlauf:
1980-1989
Bundesweit aufmerksam wurde man auf KLANG DA durch das Cassettenlabel KLAR!80 auf dem 1981 drei Veröffentlichungen herauskamen: Klang Da, Hans (Solo) und ein Sampler (zusammen mit Roter Stern Belgrad u.a.). Der Gitarrist und Szenekenner Xao Seffcheque von Family 5 beschrieb den Beitrag des Trios in der Musikzeitschrift Sounds als „kurz und ambitioniert!“.
Während die Band unbeirrt in Proberäumen (in Nachbarschaft mit Östro 430 und Asmodi Bizarr) an Klang und Stilbrüchen arbeitete, waren Konzerte eher selten.
LIVE stachen zwei Auftritte besonders heraus:
27.12.1980, Auxillium u.a. mit Salopp: Zum Heimspiel wurde aus feuerpolizeilichen Gründen das Abbrennen des Bühnenvorhangs untersagt, stattdessen begann nach dem Herunterreissen eine infernalische Lautstärke- und Lichtattacke auf das Publikum.
13.2.1981, Alte Mensa ESG-Studentengemeinde, Hausbesetzerfestival u.a. mit ZK: Etwa 500 Punks brüllten gegen „Intellektuelle“ und brachen in Tumult aus, sodass KLANG DA nach einer halben Stunde der Strom abgeschaltet wurde. Augenzeugen sprachen später von einem genialen Auftritt im Stil der frühen Pink Floyd und P.I.L.
Weitere Konzerte wurden terminiert, aber dann verworfen, weil die Band mit zunehmendem technischen Equipment Ihr Klangspektrum immer wieder erweiterte.
1990-2022
Das Archiv an Aufnahmen vergrösserte sich, sodass 1990 ein erster Mix dazu führte, dass die Idee weiterer Veröffentlichungen geboren war.
Mit dem unerwarteten Tod von Kai Horn ( † 27.06.2018), beschlossen 2020 die verbliebenen Mitglieder Hans Kassnel und Knut Wellnitz, die Aufnahmen im Skyline Studio Düsseldorf durch Kai Blankenberg zu remixen und zu mastern.
2023
Das Ergebnis ist als „Freundliche Funde“ hörbar und seit 2023 als Audio-CD erhältlich. Weitere Veröffentlichungen und Promo-Konzerte sind geplant.